KompetenzZentrum Familienpädagogik und Familienpolitik

Das KompetenzZentrum Familienpädagogik und Familienpolitik erfüllt seinen Auftrag in der Aufarbeitung familienpädagogischer Fragestellungen und im Diskurs familienpolitischer Herausforderungen als Interessenvertretung von Arbeitnehmer*innenfamilien. Es versteht seine Arbeit als Dienstleistungsangebot und Vernetzungsarbeit für die KAB.

Familienbildung und Familienarbeit der KAB ist eine zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sowohl grundsätzliche wie aktuelle Fragen des Zusammenhangs von Arbeit und Familie, der Zukunft des Sozialstaates, der Generationengerechtigkeit, der Wertefragen und der Familienpolitik betrifft. Familienbildung und Familienarbeit ist damit eine Querschnittsaufgabe.

Leitlinie

Die demographischen Befunde verdeutlichen den Bedarf einer Familienpolitik, die sich mehr denn je als umfassende Gesellschaftspolitik verstehen muss, die alle Lebensbereiche umfasst und so aufeinander abstimmt, dass sie in der Alltagswirklichkeit der Familien wirksam wird. So orientiert sich die inhaltliche Arbeit am Erfahrungswissen aus den unterschiedlichsten Familienformen und Familienphasen.

Die KAB sieht sich in ihren familienpolitischen Forderungen bestätigt. Insbesondere die Absicherung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, die Herstellung von Teilhabegerechtigkeit für Familien in der Erwerbsarbeitsgesellschaft und die Notwendigkeit einer partnerschaftsfördernden Bildung sind wesentliche Voraussetzungen, damit Familien gegründet werden und Familien Bestand haben können.

Damit Gerechtigkeit für Familien wächst halten wir daran fest, dass Familienpolitik eine Querschnittsaufgabe ist und den Dreiklang von Transferleistungen – Infrastruktur – Zeit nicht aus den Augen verlieren darf. Dies spitzt sich bezogen auf den demographischen Wandel, die veränderte Erwerbsbeteiligung und die weiter zunehmende Mobilität zu. In Zukunft ist der Blick auch auf die Integrationsleistungen für Flüchtlingsfamilien zu lenken und in der Familienbildungsarbeit zu integrieren.

Die inhaltliche Arbeit wird sich also an existenzsichernden (Förder)Maßnahmen für Familien, familiengerechten Zeitoptionen in unserer Gesellschaft – gerade auch angesichts veränderter Lebens- und Pflegesituationen – , an bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche – gerade auch angesichts der Kinder und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien – sowie an existenzsichernden Arbeitsplätzen für Eltern ausrichten. In der gesellschaftlichen und politischen Diskussion macht sich das Familienpädagogische Institut u. a. für ein bedingungsloses Kindergrundeinkommen stark. Dreh- und Angelpunkt für diese inhaltliche Ausrichtung bleibt die Kindeswohlorientierung.

Ein Staat der sich familienblind bzw. strukturell rücksichtslos gegenüber Familien verhält, hat nicht erkannt, dass Kinderlärm Zukunftsmusik ist. Nicht nur in Deutschland, sondern generell gilt: Ohne Familie ist kein Staat zu machen!