„Ich werde meinen Fleischkonsum definitiv überdenken und reduzieren“, sagt ein Teilnehmer des diesjährigen Herbstkurses vom 15. - 20. Oktober im KönzgenHaus. Was das mit dem Thema „Wasser ist ein Menschenrecht“ zu tun hat? Viel – denn gerade für die Fleischproduktion werden große Mengen Wasser benötigt. Für ein Kilo Rindfleisch werden knapp 16.000 Liter des lebensnotwendigen Guts verbraucht: für Anbau und Bewässerung von Futtermitteln sowie für das Trinkwasser der Tiere. Außerdem gelangen die dabei entstehenden Abwässer häufig ungefiltert in den Wasserkreislauf. Bedenkt man, dass sauberes Trinkwasser für viele Menschen dieser Welt ein besonders kostbares Gut ist und wir weltweit immer mehr verheerende Dürren erleben, ein großes Problem. Vor allem für die Menschen, die bereits unter Armut und Hunger leiden. Denn besonders brisant: Ungefähr die Hälfte des Wassers, das Deutsche nutzen – direkt oder indirekt über die Produkte, die sie verbrauchen - wird über ausländische Produkte eingeführt. So beispielsweise über den Kaffee aus Brasilien, wo die Landwirtschaft ein Hauptverursacher der Wasserverschmutzung ist.
Auch Plastik war ein Thema des Kurses, das zum einen die Meere verschmutzt und gleichzeitig von uns Menschen in Form von Mikroplastik über die Nahrung eingenommen wird. „Dass wir überhaupt Wasser in Plastikflaschen abfüllen und lagern, obwohl wir Trinkwasser bester Qualität direkt aus der Leitung bekommen, kann ich nun nicht mehr nachvollziehen“, sagt eine weitere Teilnehmerin nach dem Besuch des Wasserwerks in Haltern am See. „Dass Nestlé damit noch Millionengeschäfte in Entwicklungsländern macht, ist ein Verbrechen!“ Hier stellt sich immer wieder die Frage: Wem gehört das Wasser? Die Kursteilnehmer*innen sind sich einig: Den Menschen, denn Wasser ist ein Menschenrecht!