Fast 40 Jahre lang hat Anke Engler im Büro gearbeitet. Jetzt verstärkt sie als Bundesfreiwillige das Team des KönzgenHauses, momentan in der Hauswirtschaft.
An der Schwelle zwischen Berufsleben und Ruhestand wollte sie noch einmal etwas ganz Neues ausprobieren - und der Gesellschaft etwas zurückgeben.
"Bufdine" – so wird Anke Engler von ihren neuen Kolleg*innen im KönzgenHaus liebevoll genannt.
Seit Anfang September arbeitet die 56Jährige hier als Bundesfreiwillige; die kommenden sechs Monate zunächst in der Hauswirtschaft, danach noch ein weiteres halbes Jahr an der Rezeption und im Belegungsmanagement. Die ersten Wochen ihres Bundesfreiwilligendienstes hat sie das Team in der Küche des KönzgenHauses unterstützt – und musste sich erstmal an die körperlich ziemlich anstrengende Arbeit gewöhnen: „Ich hatte schon immer Respekt vor dieser Arbeit – momentan wächst er täglich noch um ein Vielfaches! Denn erst jetzt sehe und erfahre ich aus erster Hand, was alles gemacht wird, damit sich die Gäste hier wohl fühlen und einen schönen Aufenthalt haben.“
Viele Menschen denken über einen Freiwilligendienst nach, wenn sie am Anfang ihres Berufslebens stehen -
dieser liegt bei Anke Engler bald schon 40 Jahre zurück. Damals hatte sie ihre Ausbildung bei der damaligen Bundespost begonnen und seitdem hier viele verschiedene Stellen ausgeübt.
„Wenn ich zu lange immer das Gleiche mache, wird mir irgendwann langweilig.“, erzählt die 56Jährige im Interview. Deshalb sei sie immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung - und konnte sich zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht vorstellen, schon ganz in den Ruhestand zu gehen.
In den vergangenen 20 Jahre hatte sie im Group Travel Management der Telekom gearbeitet. Hier war sie für Kommunikation und Qualitätsmanagement zuständig und hatte als Ansprechpartnerin für verschiedene Lieferanten fungiert. Auch deshalb findet Sie ihre neuen Aufgaben im KönzgenHaus sehr spannend: „Jetzt kann ich von innen heraus alles genau ansehen und mitgestalten, was ich vorher immer nur von außen erlebt habe.“
Neben der körperlich anstrengenden Arbeit ist es nach den langen Jahren im Büro und zuletzt nur im Homeoffice auch die große Geräuschkulisse bei der Arbeit in der Küche, die für Anke Engler eine große Veränderung darstellt. Doch die nimmt sie gerne an: „Ich wurde hier im Team unglaublich nett und herzlich aufgenommen. Weil hier gerade alles Neuland für mich ist, habe ich wahnsinnig viele Fragen. Aber es ist immer jemand da, der mir diese beantwortet und mir mit Rat und Tat zur Seite steht.“
Schon beim ersten Telefonat mit dem KönzgenHaus sei der Funke absolut übergesprungen. Umso mehr freut sich die Halternerin, dass es mit ihrem sogenannten „engagierten Vorruhestand“ hier geklappt hat.
Begleitet und unterstützt wird und wurde sie im Vorfeld sowie während ihres gesamten Bundesfreiwilligendienstes vom FSD im Bistum Münster; unter anderem mit sechs Weiterbildungsterminen, bei denen sie auch andere engagierte Freiwillige kennenlernen wird. Die Auftaktveranstaltung steht im Oktober an. Im Ruhestand einfach nur Zuhause zu sitzen und Fenster zu putzen – dafür sei sie eh nicht der Typ, lacht Anke Engler, die sich auch in ihrer Freizeit schon viele Jahre ehrenamtlich in Halterner Sportvereinen engagiert hat.
„Ich habe immer viel gearbeitet – aber mir ging es auch immer gut. Deshalb möchte ich mit meiner Arbeit hier nun auch etwas an die Gesellschaft zurückgeben.“
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