Für die 40 anwesenden Friedensbewegten war am vergangenen Mittwoch im KönzgenHaus die Darstellung des zivilen Sicherheitskonzeptes „ein Lichtblick in dunklen Kriegszeiten“ in Europa: Der nationale und internationale Koordinator der Initiative „Sicherheit neu denken“, Ralf Becker, beeindruckte die Anwesenden mit seinem Vortrag, weil er Hoffnung auf eine mögliche Überwindung der momentanen Militarisierung der Politik durch die Zivilgesellschaft machte.
„Das zivilgesellschaftliche Konzept für eine friedenspolitische Sicherheitsarchitektur in Europa findet durch die breite Vernetzung der Initiatoren längst auf höchster politischer Ebene Gehör und Anerkennung“, so konnte der Vortragsredner aus der Praxis berichten. Er verwies auf bevorstehende Gesprächsrunden mit Bundespolitiker*innen aller Fraktionen sowie auf bevorstehende Termine mit Mitstreiter*innen aus anderen Ländern. AnerkannteKonfliktlösungsstrategien und -methoden könnten die Eskalationsdynamik unterbrechen und „die Schockstarre des Kriegsbeginns vom 24. Februar“ überwinden helfen.
„Frieden und Verständigung benötigen Perspektivenwechsel und Friedenslogik denkt vom Ende her“, betonte Ralf Becker. Die Arbeitsgruppe „Zivile Krisenintervention“ hat dazu aktuell „Impulse für eine entschlossene und besonnene Reaktion auf Putins Krieg“ in 16 Punkten veröffentlicht. Neben den Grundzügen des zivilgesellschaftlichen Sicherheitskonzeptes stellte der Gastreferent auf Wunsch der Veranstalter und der Zuhörer*innenschaft auch die Möglichkeiten der „Sozialen Verteidigung“ sowie den Zusammenhang mit der Klimagerechtigkeitsbewegung her, da die durch Kriege verschlimmerte Klimakatastrophe neue Verteilungskriege und Flüchtlingsbewegungen hervorrufen könne.
Eingeladen zu dieser Veranstaltung für eine wirkliche „Zeitenwende“ im politischen Denken und Handeln hatte ein breites Bündnis aus der Halterner Zivilgesellschaft, vom Halterner Forum und IWiPo-Institut über die Kirchengemeinden und die KAB sowie Pax Christi bis hin zu den Dülmener Friedensfreunden und Attac. In einer lebhaften Diskussion sowie in kleinen „Murmelrunden“ wurden die vielen Fragen der der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewegt, die sich auf ein Umdenken einließen.
Informationen über das Konzept „Sicherheit neu denken“ sind unter www.sicherheitneudenken.de zu finden.