Mit einer großen Gästeschar hat das KönzgenHaus am Samstag, 25. Mai, seinen 75. Geburtstag gefeiert.
Freund*Innen, Weggefährt*Innen, Kooperationspartner*Innen, Mitarbeiter*Innen und Vertreter*innen aus Politik, Kirche und Verbänden verbrachten einen stimmungsvollen Tag mit einem Mix aus anregenden Inhalten, Kultur und Unterhaltung.
„Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, freute sich KönzgenHaus-Geschäftsführer Norbert Jansen über die große Resonanz. „Alle im Team haben in der Vorbereitung und am Jubiläumstag mit angepackt und so diesen schönen Tag für unsere Gäste ermöglicht.“ Besonders gefiel allen die entspannte Atmosphäre und Angebote, die keine Langweile aufkommen ließen.
Die Wertschätzung, die das Haus am Annaberg genießt, zeigte sich u.a. auch an Besuchern aus der Politik: Landesarbeits-und Sozialminister Karl-Josef Laumann war ebenso zugegen wie Josef Hovenjürgen, parlamentarischer Staatsekretär im Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung. Bundes,- Landes- und Lokalpolitiker aller Fraktionen betonten die regionale und überregionale Bedeutung des KönzgenHauses.
Dr. Christian Schmitt, Caritasdirektor der Diözese Münster, überbrachte die Glückwünsche von Bischof Felix Genn. Rüdiger Paus-Burkard (Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke) und Wolfgang Kollek (Diözesanvorsitzender der KAB Münster) betonten die Bedeutung der politischen Bildungsarbeit im Haus. Andreas Stegemann, Bürgermeister der Stadt Haltern, und Bodo Klimpel, Landrat des Kreises Recklinghausen, gratulierten für die Region.
„Damit Gerechtigkeit wächst“ ist der Leitspruch des KönzgenHauses, der in der Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wer bezahlt die Spesen?_So viele Fragen!“ (aus dem Gedicht Fragen eines lesenden Arbeiters von B. Brecht) aufgegriffen wurde. Karl- Josef Laumann, Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins (Universität Münster) und Dr. Martyna Berenika Linartas (FU Berlin) diskutierten über Aspekte der Ungleichheit, moderiert von Joachim Frank aus der Chefredaktion des Kölner Stadtanzeigers. Die extrem ungleiche Verteilung von Vermögen in Deutschland, die unfaire Besteuerung zugunsten der Reichen und die Feststellung, dass es Lohngerechtigkeit nur mit Tarifverträgen geben kann, sorgten für Zündstoff. Die Chancenungerechtigkeit beim Zugang zur Bildung und die Notwendigkeit, nach dem bewährten Dreischritt „Sehen-Urteilen-Handeln“ mit der christlichen Soziallehre als Fundament, Menschen zu einer „Würdesäule“ zu verhelfen, waren ein weiterer Schwerpunkt.
Nach der Podiumsdiskussion sorgte die Schüler-Bigband „Director’s Cut“ für beschwingte Töne. Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierten sich Verbände, Initiativen und Kooperationspartner. Ein weiterer Höhepunkt der Geburtstagsfeier war der Auftritt des Kabarettisten Jürgen Becker, der dem Publikum nicht nur erklärte, wo sich in Köln noch bezahlbarer Wohnraum finden lässt (nämlich unter der Hohenzollernbrücke), sondern dass auch im wohlhabenden Münsterland der soziale Wohnungsbau zu wünschen übriglässt. Zum Thema „Klimawandel“ betonte er die Notwendigkeit zur Reduzierung des Fleischkonsums, brachte aber auch auf kölsche Art die Vorzüge der „Schmierwurst“ nahe.
Das Fest klang aus spät in der Nacht hat mit einem Grillabend der Mitarbeiter*Innen und ihrer Familien.
Schön wars!
Video mit Grußbotschaften
Viele Menschen haben uns Grußbotschaften geschickt. Diese haben wir in einem Video zum Nachschauen bereitgestellt.