Er hat wieder richtig Lust, durchzustarten. Projekte anzuschieben, Dinge auf den Weg zu bringen, Themen zu beackern, die ihm wichtig sind. Christoph Holbein-Munske ist nach acht Monaten Elternzeit zurück im KönzgenHaus und freut sich auf die anstehenden Aufgaben: „Hier im Haus ist Dynamik zu spüren. Ich bin gerne wieder hier.“
Hinter ihm liegen spannende und intensive Wochen. Acht Monate hat Christoph Holbein-Munske die Möglichkeit der Elternzeit genutzt, um sich um seine neugeborene Tochter zu kümmern. Er sagt: „Das ist eine intensive und wertvolle Erfahrung. Ich kann nur jedem Vater empfehlen, sich diese Zeit zu nehmen.“ Die ersten Monate des Kindes zu erleben und eine enge Beziehung zu ihm aufzubauen, das ist durch nichts zu ersetzen.
Jetzt ist Holbein-Munske wieder im KönzgenHaus unterwegs. Nach dem ersten Sichten der Mails und dem Austausch mit dem Team geht es mit voller Kraft an die Arbeit und das gefällt ihm. Zu tun gibt es schließlich genug in seinem Schwerpunkt Internationale Bildung. So steht etwa die Vorbereitung der Frauensommerakademie der KAB an, bei der Christoph Holbein-Munske aktiv in der inhaltlichen Arbeit ist. „Vor der Elternzeit war mein letzter Termin die Frauensommerakademie in St. Pölten, jetzt ist das erste größere Projekt die Planung der nächsten Akademie im Jahr 2026, das rahmt die Elternzeit sozusagen ein.“
Im Mai geht es dann weiter mit einer Tagung aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Internationalen CAJ. Die Festveranstaltung findet in Brüssel statt, im Anschluss kommen die „Key Leader“, also die Führungsebene der CAJ-Bewegungen, für ihre Tagung im KönzgenHaus zusammen. „Das Haus ist voll mit vielen Menschen aus verschiedenen Ländern. Dann ist ein internationaler Spirit zu spüren, den ich mag.“ Ein weiteres Projekt ist ein deutsch-polnischer Jugendaustausch für Schüleri*Innen von Berufskollegs. „Das ist eine Gruppe, die nicht unbedingt im Fokus von Austauschprogrammen steht. Deshalb ist uns im Haus diese Begegnung besonders wichtig.“ Im September sind Jugendliche aus Siegen und aus dem polnische Zywiec (nahe Krakau) zu Gast im KönzgenHaus.
Christoph Holbein-Munske blickt über die Grenzen und hat in seinem zweiten Schwerpunkt die Welt vor der Haustür im Fokus: Bezahlbares Wohnen, darum geht es ihm. „Es ist leider festzustellen, dass das Problem auch in Haltern immer größer wird. Menschen, die ein geringes Einkommen haben, werden verdrängt, das Thema kommt inzwischen in der Mittelschicht an.“ Für das KönzgenHaus engagiert er sich deshalb in der AG Bezahlbares Wohnen des Halterner Forums. Hier will er sich nach seiner Elternzeit wieder einbringen.
Gerechtigkeit und Solidarität, das sind Themen, die ihn umtreiben, auch und gerade in Zeiten, in denen sich alles um Aufrüstung zu drehen scheint. „Es ist wichtig, von diesen Dingen zu sprechen und in ihrem Geist zu handeln. Deshalb freue ich mich auf die Arbeit im KönzgenHaus.“
Christoph Holbein-Munske (36) gehört seit 2021 zum Team des KönzgenHauses. Studiert hat er Theologie und Mathematik, sein Engagement in der CAJ führte ihn in die Bildungsarbeit. Er ist ausgebildeter Supervisor.