Unter dem Motto „Ich will keine Schokolade… Ich will lieber fairen Lohn!“ setzt sich die KAB Deutschlands jetzt für unsere Pflegekräfte ein.
Sie hat eine Plakat-Aktion ins Leben gerufen, mit der seit heute bundesweit auf die Forderungen der Pflegenden aufmerksam gemacht werden soll. Auch wir folgen dem Beispiel und hängen die Plakate aus - machen Sie auch gerne mit!
Immer schon Helden
In diesen Tagen werden unsere Pflegenden von Balkonen als „Held*innen der Nation“ beklatscht und mit Schokolade überhäuft. Diese Gesten kommen von Herzen, sind aber nicht zielführend. Schließlich arbeiten die Pflegenden in unseren Heimen, Kliniken und ambulant nicht erst seit der Corona-Krise über ihre Kräfte hinaus, dafür aber für geringe Bezahlung und wenig Wertschätzung; dieses Problem gibt es seit Jahren.
Allerdings kommen die Ausmaße der Problematik erst jetzt durch den herrschenden Ausnahmezustand hervor. Viel zu lange wurden sie unter den Teppich gekehrt.
„Auf Profit ausgerichtete Pflege ist lebensbedrohlich“
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung stellt sich auf die Seite der Pflegenden und betont: Pflege gehört zur Daseinsvorsorge und darf dem Wettbewerb und der Profitlogik nicht unterworfen werden. Sie braucht ausreichende Ressourcen, Solidarität und die ihr gebührende Anerkennung. Um den politisch verursachten Pflegenotstand zu beseitigen ruft sie mit ihrer Aktion jetzt die Verantwortlichen eindringlich dazu auf, die Situation für die Pflegenden zu verbessern und dadurch auch das Gesundheitssystem für jeden einzelnen von uns zu stärken.
Für den Schutz von uns allen
Mit ihrer Aktion unterstreicht die KAB Deutschlands die Forderung folgender Maßnahmen:
- monatlich 500 € mehr für jeden Beschäftigten
- Keine Privatisierung im Gesundheitswesen
- Gefahrenzulage für gefährdete Beschäftigte in der Pflege
- Keine Aufweichung bei Arbeits- und Ruhezeiten
- Tägliche Corona-Tests für alle Beschäftigten
- angemessene Schutzkleidung für alle in der Pflege Tätigen
Auch wir als KönzgenHaus unterstützen die Hilferufe der Pflegenden in Deutschland und die Forderungen der KAB in vollem Maße - damit Gerechtigkeit wächst.
Wollen auch Sie helfen?
Dann hängen Sie diese Forderungen gerne an ihre Küchen, Büro, Wohn- oder Schlafzimmerfenster oder in Ihr Auto! Fotografieren Sie ihr Plakat und teilen es in den sozialen Netzwerken. Jeder, der sich beteiligt, kann helfen.
*Die KAB Deutschlands ist ein katholischer Sozial- und Berufsverband. Als Sprachrohr für organisierte und nichtorganisierte Arbeitnehmer*innen sieht sich die KAB als wichtige Interessengruppe in der katholischen Kirche, die sich lautstark für faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen einsetzt. Christliche Werte in der Arbeitswelt bedeuten gleicher Lohn für gleiche Arbeit, ein existenzsichernder Mindestlohn, der Schutz des arbeitsfreien Sonntags sowie der Schutz vor Altersarmut.