Im Rahmen der diesjährigen Karwoche im KönzgenHaus haben alle Beteiligten gemeinsam ein beeindruckendes Video entstehen lassen.
Seminarleiterin Birgit Laubrock (BL) erzählt im Interview, wie die Idee dazu entstanden ist und was sich die Teilnehmenden neben einer tollen Erinnerung an die Karwoche davon erhoffen.
Frau Laubrock, was genau hat es mit dem Video auf sich und wer hatte die Idee dazu?
BL: "Unser langjähriger Partner Misereor hat die Fastenzeit in diesem Jahr unter das Thema „Es geht. Gerecht!“ gestellt. Dementsprechend haben mein Kollege Christoph Holbein-Munske und ich mit den Teilnehmenden in der diesjährigen Karwoche sozialpolitisch zu diesem Thema gearbeitet. Dabei bildeten die Frage nach Klimagerechtigkeit und die Verteilung und Nutzung von Ressourcen der Erde, also der Rohstoffe, die Schwerpunkte.
Unter anderem hatten wir während unseres Seminars eine Zoom-Konferenz mit dem Leiter eines Projekts, das Misereor auf den Philippinen unterstützt. Wir haben mit ihm gesprochen, diskutiert und gehört wie es in Sachen Klimagerechtigkeit gerechter gehen könnte. Daraus sind dann erstmal unsere schriftlichen Forderungen entstanden. Diese dann noch plakativer in einem Video festzuhalten war tatsächlich die Idee eines unserer Teilnehmer, Tobias Weckenbrock. Und alle anderen Teilnehmenden sowie wir Referent*innen fanden die Idee gut."
Und wer hat das Video dann erstellt? Es sieht ja ziemlich professionell aus.
BL: "Tobias Weckenbrock hat sich direkt verantwortlich erklärt und die Sache „Video“ sofort in die Hand genommen. Und er war dann auch von Donnerstag bis Ostersonntag damit beschäftigt. Die einzelnen Sequenzen waren recht schnell aufgenommen, doch erstmal jede*n Teilnehmenden zu erwischen war etwas schwierig. Und dann war das Zusammenfassen und Schneiden natürlich auch noch eine Menge Arbeit!"
Es sieht auf jeden Fall so aus, als hätten alle Teilnehmenden großen Spaß an der Erstellung und aber auch an der ganzen Karwoche überhaupt gehabt.
BL: "Wir hatten total viel Spaß, die ganze Woche, aber eben auch bei den „Dreharbeiten“. Die Idee, nicht nur im eigenen Saft zu schwimmen, sondern auch sicht- und hörbar Forderungen an die Öffentlichkeit und Politik stellen zu können, war Ansporn für alle, mitzudenken und mitzumachen.
Es gibt auch noch eine ganze Menge richtig witziger „Outtakes“ für uns Teilnehmenden – aber die bleiben intern. Wir haben uns das Video und die Outtakes am Ostersonntag-Abend als „Minikino“ gemeinsam angeschaut und hatten dabei alle viel Freude und eine richtig gute Stimmung."
Was würdet Ihr Euch für dieses ja ziemlich spontan entstandene Video wünschen?
BL: "Das Video richtet sich an die Öffentlichkeit und auch an die Politik ganz allgemein. Wir hatten am Donnerstagmorgen der Karwoche unsere Themen, die wir seit Montag besprochen und bearbeitet haben, überdacht, den roten Faden zusammengefasst und dann gemeinsam überlegt, wie es weitergeht. Durch die Ergebnisse war klar, dass einiges bei uns selbst liegt – wir haben es selbst in der Hand, mehr Gerechtigkeit in klimapolitischen Fragen zu erreichen. Manches muss aber eben auch durch die Politik angestoßen werden – und das geht am besten über Öffentlichkeit. So war die Idee geboren.
Erreichen wollen wir in erster Linie Aufmerksamkeit für die Inhalte der Klimagerechtigkeit und die damit verbundenen Forderungen. Wenn andere Menschen sich als Reaktion darauf etwas mehr damit auseinandersetzen – umso besser! Und wenn nicht, dann war die Erstellung des Videos auf jeden Fall ein anschauliches Bildungselement. Wir hoffen aber, dass wir den ein oder anderen damit fürs „Mittun“ begeistern konnten – 'damit Gerechtigkeit wächst'."