Nikolaus Groß: Bergmann, engagiertes KAB-Mitglied, hingerichteter Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Hitler-Regime. Auf den Tag genau 80 Jahre nach der Hinrichtung am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee erinnerte das KönzgenHaus in Haltern am See am 23. Januar 2025 an Nikolaus Groß, der Widerstand geleistet hat gegen Unrecht und Menschenverachtung. Mit „Widerstand – LAUT und leise“ gelang es den jungen Darbietenden sowohl über Musik als auch über Texte, Menschen im Widerstand und die Beweggründe Widerstand zu leisten in einer großen Eindringlichkeit und Dichte dem Publikum näher zu bringen.
Eine Gruppe von Jugendlichen aus Drensteinfurt gestaltete die Lesung (leise). Mit Texten und Lebensgeschichten von Nikolaus Groß, Rosa Parks, Alexej Nawalny und anderen wurden unterschiedliche Facetten des Widerstandes beleuchtet. Die Texte wechselten sich mit Stücken, die die BigBand Director‘s Cut spielte (LAUT), ab. Jazz und Swing spielten eine bedeutende Rolle in Protestbewegungen - in den USA ebenso wie in Nazi-Deutschland. Dies stellte die Jugendlichen bei der Einführung der verschiedenen Musikstücke (z. B. Sing, sing, sing (Komposition von Louis Prima aus dem Jahr 1936) heraus.
Birgit Laubrock, die als hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin das Projekt begleitet hat, stellte heraus, wie wertvoll die Verknüpfung von politischer Auseinandersetzung und Darstellung in Musik und Lesung ist. Diese Schnittstelle, eröffnete dem Publikum einen großen Raum, um das Gehörte und Erlebte ganzheitlich wahrzunehmen. Nicht nur die Jugendlichen selbst sondern auch das Publikum konfrontierte sich mit den Fragen: Wann kann ich nicht mehr in den Spiegel sehen? Was bringt mich in den Widerstand? Wie sähe mein Widerstand aus?
Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
Fotos: KönzgenHaus