Am 22.06.2021 verstarb Marianne Schmidt in Haltern am See im Alter von 94 Jahren. Mit ihr verliert die KAB eine prägende Vorreiterin in der Familienbildung. Ihrer Initiative und ihrem Engagement ist die Gründung des Familienpädagogischen Instituts der KAB im Jahre 1966 zu verdanken. Marianne Schmidt war bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1989 in der Heimvolkshochschule Gottfried Könzgen der KAB und CAJ auf dem Annaberg in Haltern am See in verantwortlicher Position beschäftigt.
Sie war eine der ersten Frauen, die eine Einzelmitgliedschaft in der KAB innehatte und eine der ersten hauptamtlich beschäftigten Frauen der KAB (Westdeutschlands). Diese Beispiele aus ihrer eigenen Biographie zeigen: Marianne Schmidt lag die Teilhabe von Frauen am politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Diskurs besonders am Herzen. Sie setzte sich erfolgreich dafür ein, dass die Bildung von Arbeiterinnen einen festen Ort in der KAB hat.
Als Pädagogin verknüpfte sie die Familienbildung mit der politischen Bildung und entwickelte damit ihren eigenen, unverkennbaren Stil. Sie hatte einen guten Blick für gesellschaftliche Entwicklungen. So erkannte sie schon sehr früh den Bedarf, Kurse für alleinerziehende Frauen anzubieten.
Marianne Schmidt hat während ihrer Tätigkeit im Bildungshaus der KAB und besonders im Familienpädagogischen Institut der KAB wichtige Grundsteine für die Fort- und Weiterbildung vieler Frauen und Männer in der KAB gelegt. Sie war den Teilnehmenden der Kurse, die sie verantwortet hat, immer auch eine Wegbegleiterin.
Wir werden sie und ihre Arbeit in dankbarer Erinnerung behalten.
Unser Mitgefühl gilt besonders ihren Angehörigen.
Brigitte Lehmann (für die Gesellschafterversammlung)
Hermann Hölscheidt (für den Aufsichtsrat)
Norbert Jansen (Geschäftsführung)
Martin Scholz (MAV)