Mit fairen Rosen und Dankeskarten machen sich die Frauen der KAB am heutigen Internationalen Frauentag auf den Weg zum Arzt. Nicht weil sie krank sind, sondern weil sie Danke sagen möchten. Sie wollen sich bedanken bei den Helferinnen für deren Arbeit. Und sie machen mit der Aktion darauf aufmerksam, dass Dienstleistungen auch in Arztpraxen, als typische Frauenberufe, zu den eher schlecht bezahlten Arbeiten in Deutschland zählen. „Arzthelferin, das ist ein typischer Zuverdienerinnenberuf,“ kritisiert Gertrud Vorholt aus dem Diözesanvorstand der KAB im Bistum Münster. „Geteilte Dienste, kaum Aufstiegschancen, viele kleinen Teilzeitstellen, äußerst flexibel und stressresistent sein, immer freundlich und zugewandt zu Menschen, die krank und damit auch manchmal schwierig sind, die Chef*innen in ihrem Stress verstehen und entlasten“ so zählt Vorholt die Anforderungen und Probleme auf. Anlässlich des Internationalen Frauentags fordert die KAB alle Frauen auf, mit den Helfereinnen in den Arztpraxen mal über Einkommen und Arbeitsbedingungen zu sprechen.
„Uns ist es wichtig, die oft übersehene Frauenarbeit sichtbar zu machen, Anerkennung und Dank auszudrücken und für bessere Entlohnung und Arbeitsbedingungen für Frauen einzutreten“, erklärt Vorholt. Seit fünf Jahren verschenken die KAB-Frauen Rosen oder Bonbons und Postkarten an typischen Frauenarbeitsplätze im Dienstleistungsbereich. 2017 besuchten sie z.B. Servicekräfte in der Gastronomie.
Noch immer kann in Deutschland nicht von tatsächlicher Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gesprochen werden - Frauen leiden sehr viel öfter als Männer an Altersarmut, sind viel öfter alleinerziehend verantwortlich und dann von Armut betroffen und Frauen bekommen immer noch weniger Gehalt als Männer - bei gleicher Leistung. Die KAB setzt sich in vielen Bereichen dafür ein, die Rahmenbedingungen zu verändern, die diese Strukturen begünstigen und festschreiben.